Freiwillige Sprachgeber/innen und Sprachnehmer/innen treffen sich – 12.05.2015 Kulturzentrum Trevi
Zum ersten Mal haben sich die freiwilligen Sprachgeber/innen und die Sprachnehmer/innen vom Projekt “Voluntariat per les llengües – Ich gebe mein Deutsch weiter”, welches vom Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen zusammen mit dem Zentrum „Centro Studi e Ricerche A. Palladio“ organisiert wird, gemeinsam im Kulturzentrum Trevi getroffen, um Überlegungen, Vorschläge und ein Dankeschön auszutauschen.
Etwa 50 Personen, “Sprachgeber/innen” und “Sprachnehmer/innen”, haben an dem Treffen am 12. Mai ab 18:00 Uhr teilgenommen. Sie konnten sich besser kennen lernen und haben gemeinsam gearbeitet, um den Fortgang des Projektes besser zu verstehen.
In 4 Gruppen unterteilt und unter Aufsicht von mehreren Sprachlernberaterinnen, welche die Gespräche koordinierten, konnte jede Person ihren/seinen Beitrag leisten und in der eigenen Sprache Überlegungen und Vorschläge mitteilen. Ein/e Wortführer/in hatte die Aufgabe, die Äußerungen der Personen in der jeweiligen Gruppe zusammenzufassen, wobei besonders auf folgende Fragen der Organisatoren eingegangen wurde:
- Welche Fortschritte glaubst du als Sprachnehmer/in durch das Projekt gemacht zu haben, bzw. welche Fortschritte glaubst du, dass dein/e Sprachnehmer/in gemacht hat?
- Was glaubst du von diesem Projekt auf persönlicher Ebene mitnehmen zu können?
- Voluntariat 2020: Ideen und Vorschläge.
Am Ende einer festgelegten Zeit konnte dann jede Gruppe das eigene Arbeitsergebnis der gesamten Gruppe vorstellen. Die Fragen sollten vor allem Anregungen für weitere Gespräche liefern, damit der Wert und die Bedeutung des Projektes besser verstanden und eine zukunftsorientierte Vision entwickelt wird.
Die Beiträge der verschiedenen Gruppen haben in der Tat die wichtigsten Aspekte dieser schon seit 5 Jahren bestehenden Initiative bestätigt: alle haben unterstrichen, dass dank der Treffen mit den „Sprachpartnerinnen und Sprachpartnern“ die Lerner/innen italienischer Muttersprache freier und offener Deutsch sprechen, ohne psychologische Hemmungen, ohne Verlegenheit, ohne Angst Fehler zu machen oder verurteilt zu werden, und dafür ist man den freiwilligen Sprachgeberinnen und Sprachgebern sehr dankbar. Das war nämlich das erklärte Ziel des Projektes von Anfang an und ist nach wie vor der wichtigste und signifikanteste „Fortschritt“, den das Projekt im wörtlichen (auf sprachlicher Ebene) und im übertragenen Sinn (auf der Einstellungsebene) erzielt hat.
Sowohl Sprachnehmer/innen als auch die freiwilligen Sprachgeber/innen haben betont, dass das Projekt eine bereichernde, lehrreiche und auf menschlicher Ebene sehr lohnende Erfahrung ist: es geht um eine konkrete Begegnung mit Meinungsaustausch, um eine Annäherung an andere Kulturen, Denkgewohnheiten und Traditionen, woraus sich oft eine Freundschaft entwickelt. In der Folge führt das auch zu einer größeren Öffnung anderen gegenüber und zu einem positiveren Verhalten gegenüber der anderen Sprachgruppe sowie gegenüber Personen aus anderen Ländern und Lebenswelten.
Die interessantesten Vorschläge für die Zukunft des Projektes waren einmal die Schaffung eines Netzwerkes zwischen allen beteiligten Personen, eine noch größere Verbreitung des Projektes (auch an den Schulen), auf jeden Fall aber die Weiterführung und Erweiterung, um immer mehr Personen die Gelegenheit zu geben, neue Bekanntschaften und kulturelle Freundschaften zu schließen, welche nicht nur für die Teilnehmer/innen lohnend sind, sondern auch zum sozialen Zusammenhalt bedeutend beitragen.
Alle Teilnehmer/innen haben bei diesem Treffen aktiv mitgearbeitet und es hat sich als ein sehr wertvolles und stimulierendes Feedback für die Organisatoren erwiesen.