Das „Voluntariat“ im Museion 12.11.2015

Das „Voluntariat per les Ilengües“ hat für die Projektteilnehmer eine geführte Besichtigung der Ausstellung von Cerith Wyn Evans im Museion in Bozen organisiert. Im Jahr, das durch die Vereinten Nationen zum internationalen Jahr des Lichts ausgerufen worden ist, hat dieser zeitgenössische walisische Künstler eine große Installation geschaffen, die sich an den Himmelskörpern und deren Umlaufbahnen orientiert und auf mythologische und universelle Themen verweist, um das Unendliche und das Infinitesimale darzustellen. Die Besichtigung wurde auf lebendige und mitreißende Weise von zwei hervorragenden Museumsführerinnen durchgeführt, die sich in ihren Erklärungen auf italienisch und auf deutsch abgewechselt und die 20 Teilnehmer auf eine Reise interaktiver Erlebnisse durch die Werke geführt haben.

Die Arbeit von Wyn Evans ist stark durch Kino, Literatur und Philosophie beeinflusst. Seine Licht- und Klanginstallationen fungieren als Katalysatoren vielfältiger Bedeutungen, die zu verschiedenen emotionalen Erlebnissen und zum Nachdenken anregen. Interessiert ist der Künstler vorwiegend an den durch die Wissenschaft gesetzten Grenzen, oder besser gesagt, dem Durchbrechen dieser Grenzen, wodurch der Weg frei gemacht wird für Vermutungen, Phantasie und Philosophie.

Eines der ins Auge gefassten Werke, mit dem Namen „Socle du monde“ (eine Anspielung auf das gleichnamige Werk von Piero Manzoni aus dem Jahr 1961), das aus einer auf den Kopf gestellten Waage besteht, die „das Gewicht der Welt trägt“, hat den Führerinnen die Möglichkeit geboten, die Gruppe in eine interessante sprachlich/philosophische Reflexion über das „Gewicht“ der Wörter einzubeziehen, die gleichzeitig das Ende der Besichtigung darstellte.

All dies kam bei den Freiwilligen und Lernenden des „Voluntariat“ sehr gut an, da es für sie eine Gelegenheit war, sich gemeinsam einem Künstler und einem Ort wie dem Museion zu nähern, der vielen nicht bekannt ist. Eine mal ganz andere Gelegenheit, um ein wirklich besonderes, sowohl kulturelles wie sprachliches Erlebnis zu teilen.

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