29.03.2012: 500 Sprachpaare!
Eineinhalb Jahre nach seiner Vorstellung hat das Projekt „Voluntariat per les Llengües” ein ehrgeiziges Ziel erreicht: 500 Sprachpaare mit insgesamt 1000 aktiv beteiligten Personen. Eine Bilanz aus dem Projekt wurde am 29. März im Laufe der vom Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini einberufenen Pressekonferenz gezogen.
Derzeit sind über 820 Sprachnehmer/innen und ca. 400 freiwillige Sprachgeber/innen eingeschrieben, davon in beiden Kategorien jeweils 70% Frauen und 30% Männer. Das Projekt lief in Bozen an und wurde dann auf ganz Südtirol ausgedehnt. In der Tat sind die Sprachpaare wie folgt verteilt: in Bozen 72%, in Meran und Umgebung 16%, in Brixen und Sterzing 8%, in Bruneck 3% und im Bozner Unterland 1%. Derzeit bestehen ca. 14% der Sprachpaare aus einem freiwilligen Sprachgeber deutscher Muttersprache und aus einem fremdsprachigen Sprachlerner.
Der Landeshauptmannstellvertreter Tommasini hat unterstrichen, dass das Projekt perfekt im Einklang steht mit den Programmen zur Förderung von Sprachkenntnissen und dem Kennenlernen anderer Kulturen, die von seinem Assessorat vorangetrieben werden. Die italienischsprachige Gruppe hat Fortschritte gemacht in der Vielsprachigkeit im Schulbereich, aber es ist wichtig, dass auch im sozialen Bereich Beziehungen und Bekanntschaften aufgebaut werden. Das „Voluntariat per les llengües” geht in diese Richtung – so Tommasini weiter -, da es auf einfache Weise dazu beiträgt, die vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen, welche das Leben in Südtirol bietet – ein Land, das eine “Brücke zwischen den Kulturen” schlägt; dies ist ein großer Reichtum, ein Ausdruck der Exzellenz in Europa, den es zu pflegen und auszubauen gilt. Es handelt sich zwar um ein Projekt mit einem einfachen Konzept, das aber sehr weitsichtig angelegt ist, um die Sprachgruppen in Südtirol einander näher zu bringen und so positive soziale Auswirkungen zu erzielen.
Angesichts des Interesses für die vor Ort gesprochenen Sprachen, das von Bürgern mit Migrantenhintergrund gezeigt wurde, ist für das Jahr 2012 mit dem Slogan „Ich gebe mein Deutsch weiter“ eine Weiterentwicklung des Projekts in Richtung Italienisch für Ausländer geplant.
Außerdem wird derzeit die Möglichkeit geprüft, wie der Landeshauptmannstellvertreter Tommasini berichtet, die Initiative auf die Oberschulen auszudehnen, in erster Linie auf die volljährigen Schüler und Schülerinnen und dann auf Eltern, Lehrer und den gesamten mit der Welt der Schule verflochtenen Bereich. Man denkt bereits an eine weitere Form, das „Voluntariat im Zug“ für Pendler.
Für 2012 wird ein sehr interessanter Veranstaltungskalender angeboten, mit dem der Kontakt zwischen den Teilnehmern gefördert werden soll.
Der Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini wendet sich bei dieser Gelegenheit besonders an die Bürger deutscher Sprache und bittet sie, als Freiwillige am Projekt teilzunehmen.
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